Die Innungskrankenkassen in Niedersachsen wollen ambulante Pflegedienste zukünftig nach Qualität bezahlen. Dies ist das Ergebnis eines 18 Monate dauernden Modellprojektes. An dem bundesweit einzigartigen Projekt nahmen zehn ambulante Pflegedienste aus Niedersachsen teil. Das Projekt wurde durch das Institut für Sozialforschung, Praxisberatung und Organisationsentwicklung wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse belegen, dass eine qualitätsabhängige Vergütung von ambulanten Pflegediensten deren Pflegeleistungen verbessert. Derzeit erhalten Pflegedienste bei gleichen Dienstleistungen von den Pflegekassen auch gleiches Geld, unabhängig von Qualitätsunterschieden. Für mehr Qualität muss es zukünftig auch mehr Geld geben. Wer weniger Qualität liefert, sollte in Zeiten begrenzter Budgets auch weniger Geld erhalten. Die Innungskrankenkassen wollen das Modell jetzt in die Regelversorgung übernehmen. Durch eine verbesserte Versorgung ihrer Versicherten wird auch mit einer Reduzierung der Einweisungen in Pflegeheime gerechnet.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2193-5661.2004.12.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2193-5661 |
Ausgabe / Jahr: | 12 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-12-01 |
Seiten 309 - 311
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