Krankheit und Gesundheit sind immer gesellschaftlich vermittelt. Ihre Klassifikationen und Definitionen sind dem jeweils spezifischen gesellschaftlichen Kontext zuzuordnen, wenn sie mehr sein wollen als Sonntagslyrik – wenn sie also nicht abstrakt und von gesellschaftlicher Wirklichkeit losgelöst sein sollen. Der gesellschaftliche Kontext ist bekanntlich nicht ein für alle Mal fixiert, sondern verändert sich. Die prägenden Kräfte dieses Wandels sind in der Regel interessengeleitet und haben ihre Wurzeln in den jeweiligen Macht- und Verteilungsverhältnissen. Das gilt nicht nur für die Ausformulierung von Definitionen, sondern ganz besonders für deren praxisrelevante Umsetzung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2193-5661.2005.08.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2193-5661 |
Ausgabe / Jahr: | 8 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-08-01 |
Seiten 210 - 213
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